Ein Hauch von Boho: Warum der Adventskranz dieses Jahr wild und frei sein darf
Ich erinnere mich noch gut an die Adventskränze meiner Kindheit: dicht bestückt mit roten Beeren, Tannenzweigen und dicken Kerzen, meist in Rot oder Gold. Die klassische Weihnachtsdeko eben, die eher nach einem Fest in einem kleinen deutschen Dorf als nach einem Abenteuer in der Wüste aussah. Doch dann kam der Boho-Stil – und erweckte den Adventskranz zu neuem Leben. Plötzlich geht es nicht mehr um symmetrische Zweige und starren Glanz. Stattdessen: wilde Pampasgräser, Federn, Eukalyptus und ein Hauch von Chaos, der so wohltuend an die Freiheit erinnert.
Was genau ist ein Boho-Adventskranz? Stellen Sie sich vor, Sie nehmen den Adventskranz von Tante Erna, werfen ihn einmal kräftig durch die Luft, und alles, was chaotisch und verspielt ist, bleibt hängen. Die Zweige? Vielleicht, aber bitte wild und ungebändigt. Die Kerzen? Natürlich, aber vielleicht in sanften, natürlichen Tönen wie Beige oder Olivgrün. Und statt der klassischen Weihnachtssterne schmücken wir ihn mit getrockneten Blüten, Federn und – für die wagemutigen Dekorateure unter uns – ein paar Federn aus der Vogelwelt.
Warum sollten wir den klassischen Adventskranz gegen einen Boho-Kranz eintauschen? Ein paar Gründe sprechen definitiv dafür.
Erstens: Der Boho-Stil ist ein Statement der Freiheit. Er erinnert uns daran, dass wir nicht immer perfekt sein müssen – und das gilt auch für unsere Deko. Wer sagt, dass Advent einheitlich und ordentlich sein muss? Ein Boho-Adventskranz erlaubt uns, ein bisschen verrückt, ein bisschen verspielt und ein bisschen anders zu sein. Und Hand aufs Herz, sind das nicht genau die Dinge, die wir in diesen trüben Wintermonaten manchmal brauchen?
Zweitens: Boho passt zu fast jedem Einrichtungsstil. Ob Sie in einer modernen Stadtwohnung oder in einem alten Bauernhaus wohnen – der Boho-Look bringt eine leichte, natürliche Note, die sich überall zu Hause fühlt. Stellen Sie sich vor, wie elegant Pampasgras auf einem rustikalen Holztisch aussieht oder wie die zarten Töne von Eukalyptus mit einem modernen weißen Raum harmonieren. Boho bringt Ruhe und Wärme, ganz ohne den übermäßigen Glanz und Glamour, den wir oft mit Weihnachten verbinden.
Drittens: Selbstgemacht macht Spaß und ist nachhaltig! Während ein klassischer Adventskranz oft mit Plastikelementen und künstlichen Schneeflocken verziert wird, können wir beim Boho-Stil auf natürliche Materialien setzen. Getrocknete Blumen aus dem letzten Sommer, Eukalyptus vom letzten Marktbesuch oder das selbstgeerntete Pampasgras vom Feld nebenan – alles kann in den Kranz eingearbeitet werden. Und wenn Weihnachten vorbei ist? Dann kann der Kranz einfach kompostiert werden, ohne dass die Umwelt darunter leidet.
Natürlich, man könnte jetzt sagen: „Aber Advent ist Advent, und Tradition ist Tradition!“ – und ja, ich verstehe das. Doch stellen Sie sich einmal vor, wie viel Freude ein selbstgemachter Boho-Kranz bringt. Keine vorgefertigten Standards, kein Perfektionismus. Einfach ein Kranz, der so einzigartig ist wie die Menschen, die ihn gestalten.
Ein Boho-Adventskranz ist also mehr als nur Dekoration. Er ist eine Haltung. Ein kleines Zeichen der Rebellion gegen das Perfekte und Geplante, das uns oft umgibt. Ein Lächeln in den grauen Dezembertagen, das uns daran erinnert, dass Schönheit oft in der Freiheit liegt.
Also, warum nicht einfach mal ausprobieren? Man braucht keine speziellen Anleitungen oder exakten Maße. Vielleicht ist das das Beste am Boho-Stil: Es gibt keine Regeln! Schneiden Sie ein paar Zweige, legen Sie das Gras wild durcheinander, fügen Sie ein paar getrocknete Blüten hinzu und schauen Sie, was passiert. Sie könnten überrascht sein, wie gut Ihnen ein bisschen kreatives Chaos tut.
In diesem Sinne: auf einen unperfekten, kreativen und wilden Advent!